| Landflucht der Bienen
Woran denken Sie, wenn Sie an Honig denken? Falsch!
Die Bienen zieht es in die Großstadt ! Honigernte und Bienenzucht in der City liegen im Trend. In Köln stieg die Zahl der Imker um 20 Prozent. Berlin gilt mit 550 Züchtern als Hochburg der neuen Imkerlust, auch etwa in Hamburg und im Ruhrgebiet herrscht reger Bienenfleiß. "Das städtische Publikum sorgt dafür, dass die Imkerei jünger und weiblicher wird", sagt Peter Gauger, Vorsitzender des Stadtimkerverbands Köln. Dass die Naturliebe des Städters nach Öko-Läden und Schrebergärten nun die Biene entdeckt hat, sieht Gauger auch als Reaktion auf die Schreckensmeldungen vom Bienensterben der letzten Jahre. "Das hat die Leute sensibilisiert und motiviert sie zum Handeln." Hinter diesem erfreulichen Aufbruch steckt ein ernstes Problem: In Feld und Flur, wo sich die Bienen eigentlich pudelwohl fühlen sollten, wird ihnen zunehmend die Lebensgrundlage entzogen. Die Monokultur, der Einsatz von Insektiziden und Pestiziden und die gefährliche Varroa-Milbe setzen den Bienenbeständen stark zu. Die Zahl der Bienenvölker hat sich in den vergangenen Jahren von einer Million auf 750000 verringert, meldet der Deutsche Imkerbund. Die Folge: Nutzpflanzen sowie Obstbäume und Wiesenblumen werden nicht mehr ausreichend bestäubt, pro 100000 fehlenden Bienenvölkern entsteht so ein landwirtschaftlicher Verlust in Höhe von 45 Millionen Euro. Paradoxerweise sind viele Städte dagegen wahre Bienenparadiese. "Parks, Alleen, Friedhöfe und Kleingärten bieten den summenden Insekten ein Nahrungsangebot, das sie auf dem Land heute oft vergebens suchen", beklagt Dr. Werner Mühlen vom Bieneninstitut der Landwirtschaftskammer NRW in Münster. Die ohnehin eintönigen Monokulturen auf dem Land stehen überdies nur wenige Wochen in Blüte, den Bienen fehlt nach der Ernte die Nahrung. Kein Wunder, dass mancher Dorfimker seine Stöcke zum Nektar- sammeln in die nächste Stadt verfrachtet. Auch die Zahlen sprechen Klartext. So hat das Ruhrgebiet mit 3,2 Völkern pro Quadratkilometer die höchste Bienendichte in NRW, während sie in Warendorf im Münsterland nur bei 0,8 Völkern liegt. Trotz ihrer Flugroute durch dicht befahrene Häuserschluchten liefert die Stadtbiene ihren Honig schmutz- und schadstofffrei ab. "Der Nektar sitzt tief am Grund des Blütenkelches, wohin kein Umweltschmutz vordringt", erläutert Mühlen. "Außerdem verwelkt die Blüte nach wenigen Tagen, so dass die Biene immer wieder frische Blüten anfliegt." Tests an Autobahnen und Flughäfen belegen die Reinheit des Honigs.
Gut für den Verbraucher. Er kann künftig öfter leckeren City-Honig schlecken. Feinschmecker wollen sogar festgestellt haben, dass jede Stadt anders schmeckt. Honigexperte Mühlen kann das für Münster nur bestätigen: Typisch für den dortigen Nektar sei das Aroma der Linde, entsprechend der von Bäumen gesäumten Fahrradpromenade um die Altstadt. Quelle: Prisma der BZ
Alles BIO.... oder was? Honig ist ein reines Naturprodukt. Zertifizierter BIO Honig erhält seine Bezeichnung prozessorientiert, d.h. die Bienenhaltung unterscheidet sich u.a. durch das Schwärmen lassen, den eigenen Wachskreislauf, Holzbeuten etc. von der konventionellen Haltung. Auch so gehaltene Bienen sammeln den Nektar nicht nur auf "Bio-Feldern", sondern dort, wo es was zu holen gibt. Darum ist die Bezeichnung "Bio" nicht am Produkt orientiert. Kann sie auch nicht sein! Mit den Bienen durch das JahrJanuar-Monatsbetrachtung
Die Natur macht Pause. Kaum etwas scheint sich zu tun. Nur Nadelgehölze tragen noch das sympathische Grün, ansonsten ist es kalt im Garten. Die Vögel beschränken ihre Aktivität auf die notwendige Nahrungssuche und sitzen die kalte Jahreszeit möglichst aus. Von der Insektenwelt ist kaum etwas wahrzunehmen. Die Ameisen haben sich in frostsichere Tiefen zurückgezogen. Fliegen und Käfer sind zur Untermiete in wettergeschützte Spalten verschwunden. Von den staatenbildenden Fluginsekten haben nur die befruchteten dicken Wespen- und Hummelköniginnen den Spätherbst überlebt und erwarten den Frühling unter der Rinde bzw. und Mäuselöchern. Eine Ausnahme macht unsere Honigbiene. In stark abgeschwächter Zahl - im Sommer sind es ca. 30000 bis 40000 Tiere- existieren immerhin noch 10000 bis 15000 sogenannte Winterbienen. Da die Sammeltätigkeit vorbei ist, besteht ihre einzige Aufgabe im Moment darin, die Königin warm zu halten. In einer Traube, in deren Mitte die Königin sitzt, wird konstant eine Temperatur von ca. 28 Grad C gehalten. Diese Traube bewegt sich im Zeitlupentempo von einer Honigwabe zur nächsten. Dabei tauschen die außensitzenden mit den inneren die Plätze und ernähren sich von den Vorräten (15-20 Kg), die die Sommerbienen für sie gesammelt haben. Schon in wenigen Zentimetern Abstand herrscht Außentemperatur. Mit Kälte kommen die Tiere also ausgezeichnet zurecht. Halten wir uns vor Augen, dass es Bienen in weitaus kälteren Zonen (Kanada, Sibirien) gibt, verbieten sich Hilfsmaßnahmen wie Stroh, Decken o.ä.. Ganz im Gegenteil. Der Boden des Magazins besteht aus Draht, so das Luft ein-und austreten kann. Wäre das nicht der Fall, könnten sich Schimmelpilze entwickeln. Fräten, slapen, wärmen, langsam gaan und - an warmen Tagen - mal kurzdraußen dolle auf`s Klo.. „dat slaht an…“
Bei einem derart stressfreien Leben stirbt eine Winterbiene erst nach 4-6 Monaten, die Sommerbiene bringt es nicht einmal auf 6 Wochen, aber da ist dann auch richtig was los.
Wie heißt es? Das Leben ist nicht Zeit sondern Fülle!
Februar - Monatsbetrachtung
Da sitzen sie nun. Circa 10000 Bienen dichtgedrängt in einer Traube. Nicht die tiefen Temperaturen im Magazin, auch der Schnee kann Ihnen nichts anhaben. Es kommt genügend Luft hinein, der Boden nach unten ist mit einem Drahtgitter versehen. Nur der Weg für einen „Spazierflug“ nach draußen muss bei Schneeverwehung geschaffen werden. Auch das ist kein Problem für das Volk. Wollen Sie jetzt überhaupt nach draußen? Was heißt wollen? Sie müssen! Die Kotblase ist im Laufe der Wochen prall gefüllt worden und selbstverständlich machen auch sie nicht da, wo man isst. Wenn es das Wetter einigermaßen erlaubt, fliegen die Bienen also aus, setzen ihren Kot ab und sind schnellstmöglich wieder zurück. Unglücklicherweise steuern sie manchmal zu diesem Zwecke helle Flächen an (z.B. weiße Wäsche auf der Leine, Fensterrahmen) und hinterlassen gelbe, ca. sechs Millimeter große Flecken als Gruß. Sie machen es mit ihrer Bestäubungsleistung und Honig wieder gut. Jetzt, im Vorfrühling, stäuben an sonnigen Tagen die ersten Haselnusspollen. Auch im Bienenvolk kündigt sich die nächste Jahreszeit an. Auf „Verdacht“ legt die Königin die ersten Eier, aus denen nach zweieinhalb Tagen, gewärmt von einem dicken Teppich aus Bienen, die ersten Maden schlüpfen, die sich nach sechs Tagen verpuppen. 21 Tage nach der Eiablage ist also die erste Generation der neuen Saison da. Solange das Gelege der Königin nur faustgroß ist, besteht kein Grund zur Beunruhigung für den Imker. Auch für diese kleine Anzahl reichen die Vorräte im Stock aus. Bei genauerem Hinsehen erkennt man den Unterschied zwischen den „Neuen“ und den Winterbienen mit ihrem runden Hinterleib, in dem diese „Wärmflaschen“ ihre Fettvorräte speichern. Sie haben längst nicht die Fürsorge erfahren, die den „Neuen“ zuteil wurde: Zwischen den bestifteten Zellen ließ die Königin oft einige frei, in denen „Heizerbienen“ für extra hohe Bruttemperatur sorgten. Den höheren Wärmegraden ist es zu verdanken, dass die angrenzenden Larven später als Bienen zu herausragenden Leistungen befähigt sind, sie zu Spezialisten macht. Besonders ist ihr Geruchs- und Orientierungssinn ausgebildet. Im Gegensatz zu den „schlichten“ Winterbienen sind diese „intelligenteren“ Tiere deshalb die Späher des Volkes, die Nahrungsquellen auskundschaften, Geschmacksproben mitbringen und im stockdunklen Magazin mit schnellen oder langsamen Tanzbewegungen den anderen verraten, wie nah oder weit und in welche Richtung die Stockgenossinnen fliegen müssen. Was etwas mehr Wärme alles bewirken kann! „Junge, halte dich warm, zieh dir ´ne Jacke über.“ Jetzt verstehe ich die Sorge meiner Oma…
April-Bienenwachs
Im Wonnemonat scheint das Bienenvolk aus allen Nähten zu platzen. Trotz aufgesetzter Honigzarge, dem Vorratslager, wird es eng im Magazin. Kaum noch zählbar sind die Sammlerinnen, die ihre süße Last an die Stockbienen weitergeben. Und doch wächst die Menge der Arbeitslosen an. Unruhe entsteht. Höchste Zeit für den Imker, einen Brutableger zu bilden. Wenn nicht, macht dies das Volk selbst. Gut ein Drittel will schwärmen. Nur eine nicht, die Königin. In ihrem Zustand, d.h., mit dem durch die Eierstöcke aufge-quollenen Hinterleib kann sie auch gar nicht. Majestät ist übergewichtig. Was tun? Das Volk setzt sie auf Diät, sprich, sie wird nicht mehr gefüttert. Zusätzlich verpasst man ihr ein Fitnessprogramm. Die Bienen machen ihr Beine, sie jagen sie über die Waben. Das Ergebnis lässt sich sehen: Schlank und rank wie in Jugendzeiten wird die füllige Matrone. Zwar hat sie immer noch keine Lust den Palast zu verlassen, doch junge Prinzessinnen sitzen schon in den Startlöchern, um das Erbe anzutreten. Wenige Tage vor ihrem Schlupf drängt und schiebt und zieht man die „Alte“ zum Flugloch. Hier wird sie bereits von hoch aufgeregten, auf- und abfliegenden Untertanen erwartet. Hinter ihr staut sich der Rest der schwarmbereiten Bienen. Endlich, der Schwarm hebt ab. Ein beunruhigendes lautes Brausen erfüllt die Luft, wenn die riesige Wolke abhebt. Ein Naturereignis, für manche Menschen mit beängstigender Wirkung, unvergesslich für jeden Betrachter. Wo geht`s hin? Schon nach wenigen Metern bildet der Mix aus jungen, mittleren und älteren Bienen an einem Busch oder Baum eine Traube. Ausgesendete Späher teilen dem Volk mit, ob, wo und was sie gefunden haben. Der beste Vorschlag setzt sich nach ausgiebiger Begutachtung weiterer Schwarm-mitglieder durch. Der Umzug beginnt. Finden sie nichts, zieht der Schwarm weiter. Bis dahin hatte der Imker die Chance, den festsitzenden Schwarm mit Wasser einzusprühen. So lässt er sich mit einem kräftigen Ruck in ein bereitgestelltes Behältnis schütteln. Ist die Königin dabei, finden sich nach einiger Zeit auch alle noch freifliegenden Schwarmbienen ein. Deckel zu, das neue Volk ist gesichert. Wie man am schnellsten und kostenlos zu einem Bienenvolk kommt? Fangen sie sich den Schwarm. Er gehört nach deutschem Recht demjenigen, der ihn als Erster beansprucht… Von wegen!!! Ohne imkerliche Kenntnisse werden sie keinen Spaß an dem Volk haben, es wird jämmerlich zugrunde gehen. Also: Einen Imker oder den örtlichen Imkerverein anrufen. ©Uwe und Petra Alpert
Endlich Juli. Der Imker atmet auf. Die Schwarmzeit, in der die Bienen neue Königinnen produzieren, ist vorbei. Eineinhalb Monate lang musste jedes Volk einmal in der Woche auf Weiselzellen, in denen die neuen Königinnen heranwachsen, kontrolliert werden. Waben mit diesen ca. 2 cm langen Gebilden wurden entnommen, um ein Nachwuchsvölkchen entstehen zu lassen. „3,5,8 - die Königin ist gemacht“, lautet der Reim, der jedem Bienenzüchter geläufig ist: Ca.3 Tage ist der Nachwuchs in Form eines Eies vorhanden, Stift genannt. Daraus schlüpft dann eine Made, die 5 Tage im Futtersaft, den die Ammenbiene ausscheidet, schwimmt und wächst, um dann in einem Kokon zur „Puppe“ zu werden. 8 Tage dauert dieses Stadium, dann schlüpft die fertige Königin. 15 Tage also, wenn sie mitgezählt haben. Immerhin 21Tage braucht die normale Arbeitsbiene. Sie bekommt nur anfänglich die königliche Nahrung, Gelee Royale genannt und danach unkomplizierte Hausmannskost. Diese Nahrung erhalten ebenfalls die Drohnen, die sich aus unbefruchteten Eiern entwickeln. Sie brauchen sogar 24 Tage - Männer sind scheinbar etwas komplizierter… Während man früher glaubte, die Königin entscheide, welcher Nachwuchs und wie viel produziert wird, weiß man heute, es sind die Stockbienen, indem sie die Form der Zellen vorgeben. In die normalgroßen Zellen legt die Königin nach dem Ausmessen mit den Beinen die befruchteten Eier. Ertastet sie größere Zellen, legt sie zwanghaft unbefruchtete Eier hinein, aus denen sich, wie gesagt, Drohnen entwickeln. Die vielen Einzellebewesen, die im „Stockdunklem“ leben und sich mit Hilfe von Geruchsabsonderungen (Pheromonen) und Vibrationen unterhalten, nennt der Biologe „BIEN“. Der Bien, also die Gesamtheit aller Lebewesen, wird als ein großer Organismus betrachtet. Für sich allein ist keines der drei Bienenwesen längere Zeit lebensfähig. Superorganismus heißt diese höchstentwickelte Lebensform, in der das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile. Denn nur dieses Ganze, der Bien, schafft es, die Temperatur zu regulieren, den Wabenbau anzulegen, die Hygiene im Volk aufrechtzuerhalten. Sind z. B. die Honigzellen fast gefüllt, werden den Sammlerinnen ihre Lasten nur noch zögerlich abgenommen. Ist es zu heiß, treten einzelne Bienen in Aktion, die Wasser sammeln und es dünn im Stock verteilen, die Verdunstung senkt die Temperatur. Andere sitzen am Flugloch und ventilieren zu warme Luft nach draußen. Ist es zu kalt, erzeugen sie im Stock durch Muskelzittern Wärme. Lauter kleine Bausteine mit begrenzten Fähigkeiten bilden zusammen eine gemeinschaftliche Intelligenz, seit Millionen Jahren. Im Computerzeitalter beginnt die Intelligenz von uns Einzellebewesen sich zu vernetzen. Damit seien auch wir auf dem Weg zu einem weltumspannenden Superorganismus, behaupten Wissenschaftler. ©Uwe und Petra Alpert
August - Honig „Wolltest du eben das böse Wort sagen?“ „Äh- nein- äh, ich wollte ´Scheibenhonig´ sagen.Ich habe gerade an die Bienen dort drüben im Stülper gedacht“, log ich meine Enkelin an. Da hatte ich jemanden neugierig gemacht. „Zeig´ mir mal,“ bat sie mich. Der Stülper, ein 5 cm dicker Roggenstrick, in gut 30 Stunden Arbeit zu einem ´Bienenkorb´ geformt, hatte tatsächlich etwas mit dem bösen Wort zu tun. Der letzte Arbeitsgang besteht darin, mit Kuhsch…, die von Weidevieh sein muss, zu verputzen. Ein kleines Schwarmvölkchen, das ich hier einquartierte, hatte bereits Wachs zwischen den Hinterleibsringen ausgeschwitzt und daraus die ersten Waben gebaut. In den entstandenen hauchdünnen Zellen wird später Honig eingelagert. Einmal gefüllt, kann der Imker sie herausschneiden und ganz oder stückweise verkaufen. So wurde zur Zeit meines Großvaters der Honig im Krämerladen angeboten. „Wabenhonig im Naturbau“ heißt das Produkt dann. Heute, alles wiederholt sich, ist Wabenhonig ´in´. Ein Hotel, das auf sich hält, bietet Rähmchen mit Naturbauwaben zum Frühstück. Der Gast nimmt sich seine Portion aus der Wabe. Das Wachsgebilde, es ist ohnehin hauchdünn, kann mit verzehrt werden. Scheibenhonig darf man die Naturwabe nur dann nennen, wenn der Inhalt Heidehonig ist. Auf diese Delikatesse muss die Enkelin noch bis September warten. Geht es um ´normalen´ Honig erspart der Imker gern den Bienen den Eigenbau von Waben. Eine Platte, aus Bienenwachs gepresst, wird im gedrahteten Rähmchen befestigt und von Baubienen beidseitig zu Zellen ausgezogen. Wachs ist kostbar. Um ein Gramm Wachs herzustellen, verbraucht die Biene ca. die 10fache Menge Honig. Noch heute ist die Bienenwachs-kerze ein Luxusprodukt. Zurück zum Rähmchen. Der Draht, vergleichbar mit der Eisenmatte im Beton, stabilisiert die Wabe auch in der Honigschleuder, in die sie nach der Bearbeitung mit der Entdecklungsgabel kommt. Was für eine Freude, wenn der Honig dann im dicken, duftenden Strahl aus der Schleuder läuft und das erste von drei Sieben passiert. Er ist selbstverständlich auch rein im Sinne von ´unvermischt´ mit Fremdhonigen aus sonstwoher. Vor allem nicht über 40 Grad C erhitzt, denn das schädigt die wertvollen Inhaltstsoffe. In der folgenden Zeit muss täglich gerührt werden, um eine feine Konsistenz zu erreichen. Grobe Kristalle sind im Honig unerwünscht. Wenn dann auch noch Wassergehalt, HMF- und Invertasewerte hervorragend sind, kann der Imker ihn bei der Honigprämierung des Deutschen Imkerbundes präsentieren und beurteilen lassen. Die erstaunlichste Leistung bringen natürlich die Bienen. Ca. 30 mg Nektar fasst ihr Honigmagen. Stellen sie sich vor, sie müssten das Schwimmbecken des Freibades mit Eierbechern voll Wasser füllen! Und dann klaut der Imker ihnen auch noch das Gesammelte? Jawohl, und das ist gut so! Der Ersatz, den er bietet, (3 Teile Zucker in 2 Teilen Wasser gelöst), enthält viel weniger Ballaststoffe. Den Kot, Bienen sind äußerst reinlich, setzen die Tiere auch im Winter draußen ab. Je seltener sie ´raus müssen, desto geringer ist die Erfrierungsgefahr. Ich musste als Kind, daran erinnere ich mich noch gut, im Winter im Dunklen über den Hof aufs Plumpsklo. Auch bei größter Kälte. Da habe ich immer gedacht: „Die finden dich nachher, erfroren… und das mit nacktem Hintern!“
Oktober: „ Das Bienensterben“ “Ich habe in letzter Zeit so viel vom Bienensterben gehört. Ohne Bienen bricht nach drei bis vier Jahren unsere Zivilisation zusammen, sagt Albert Einstein.“ So beginnen viele Gespräche. Ja, wer würde es wagen, Einstein zu widersprechen? Aber: Erstens ist der Satz, der ihm zugeschrieben wird, nicht wirklich belegt. Zweitens ist er ein genialer Physiker. Drittens haben viele von uns den Zusammenbruch des menschlichen Zusammenlebens auch schon erwartet, als man sich über die Bevölkerungsexplosion Gedanken machte oder als das Waldsterben durch die Medien ging. Alles Schauermärchen also? Durchaus nicht. Doch die gespenstische Konsequenz: „Bald ist alles zu Ende“, sollte man nicht ziehen. Vielleicht doch lieber ein „Apfelbäumchen“ pflanzen und es in so einem Falle per Handbestäuben? Denn Wildbienen können die Honigbiene nicht vollständig ersetzen. Das bedeutet, ein Apfel wäre klein und ein teures Luxusgut. Was ist nun dran am Bienensterben? Vor gut 30 Jahren ist in Europa ein Bienenparasit aus Asien eingeschleppt worden, mit dem unsere Völker nicht klarkommen. Mittlerweile ist er, bis auf Australien, auf der ganzen Welt verbreitet. Tut der Imker nichts gegen diese Milbe, sind seine Bienenvölker nach zwei Jahren tot. Dabei ist es noch nicht einmal der Bienenblutsauger,- bekannt unter dem Namen Varroa Milbe -, allein, der das Volk umbringt. Durch seine Einstichstellen können verschiedene Viren in den Bienenkörper gelangen. Das Volk kann zusammenbrechen. Oft stellt dann der Imker fassungslos fest: „Die sind von heut auf morgen alle weggeflogen“ oder „Bis auf eine Handvoll sind alle tot. Das war mein stärkstes Volk!“. Vor wenigen Jahren starben in Niedersachsen gut ein Viertel aller Völker. Doch manche Imker hatten keine Verluste durch die Varroa Milbe. Der Blutsauger vermehrt sich bevorzugt in der Bienenbrut. Dabei zieht er die größeren Drohnenlarven der kleineren Arbeiterinnenbrut vor. Verzichtet der Imker auf solche „Drohnenbrutbretter“, indem er sie ausschneidet und vernichtet, (keine Angst, es bleiben immer noch genügend Drohnen übrig), sind rund 80 % der Milben dahin. Außerdem sollten die Bienen, die einen neuen Ableger bilden, nach der Entnahme aus dem Volk mit Milchsäure„entlaust“, also von den Parasiten befreit werden. Dann kann sich das Jungvolkunbelastet entwickeln. Eine weitere Behandlung erfolgt nach der Honigernte. Ein Schwammtuch, wie wir es aus dem Haushaltkennen, wird mit Ameisensäure beträufelt und auf das Bienenvolk gelegt. Bei fachgerechter Anwendung sterben so fast alle Varroen ab. Übrigens verfahren Vögel, die ihre Parasiten im Federkleid loswerden wollen, nach dem gleichen Prinzip: Sie setzen sich kurzzeitig auf einen Ameisenhaufen und lassen sich von den aufgebrachten Insekten die Ameisensäure zwischen die Federn spritzen. Im Dezember findet der letzte Behandlungsschritt statt: Oxalsäure, die ja auch im Rhabarberenthalten ist, wird auf die in einer engen Traube sitzenden Bienen geträufelt. Resultat im Frühjahr: keine Völkerverluste durch die Milbe! Leider ist das Bekämpfungskonzept wohl noch nicht jedem Imker bekannt oder es wird zu luschig gearbeitet. Dann wandern in der nächsten Saison wieder Varroen in die „sauberen“ Völker ein. Ärgerlich, aber nicht zu ändern. …„luschig“, dabei fällt mir ein: Ich wollte doch schon letzte Woche das Springkraut an der Grundstücksgrenze zum Nachbarn entfernen. Nun aber los!
November: Vielfalt des Honigs
„Und wie weit fliegen die Sammelbienen?“ Die Frage lässt sich jetzt recht genau beantworten: Als der Silo einer norddeutschen Zuckerfabrik in Brand geriet und mit Unmengen Wasser gelöscht werden musste, war das ein „gefundenes Fressen“ für die Bienenvölker der Umgebung. Aus einer Entfernung von bis zu 8 km kamen sie geflogen und trugen die schwärzlich verfärbte Zuckerpampe ein. Für die betroffenen Imker eine Katastrophe, ihr Honig war nicht mehr verkehrsfähig. Eine lohnende Tracht wird von Bienen, wenn es in der Nähe nur „Kleinkram“ gibt, auch auf weitere Entfernungen angeflogen. So mancher Stadtimker staunt nicht schlecht, wenn er plötzlich Rapshonig erntet. Hummeln machen es anders. Die schlechten Flieger ernten um das Nest alles konsequent ab. Aber ihr Ertrag, einMischmasch, ist dementsprechend gering. Und Bienen sind blütenstet. Blühen die Obstbäume, setzt der Imker die erste Honigzarge auf und kann nach ca. drei Wochen Frühjahrshonig ernten. Nach der Ernte des Rapshonigs schließt sich die 14-tägige Blüte der Robinie, eine Baumart, die auch falsche Akazie genannt wird, an. Schnell runter mit dem Honig, denn es folgt übergangslos die ca. vier Wochen dauernde Blütezeit der Lindenarten. Im August blüht die Besenheide, viele Imker wandern mit ihren Völker auf die begehrten Standplätze in der Lüneburger Heide. Sie haben gemerkt: überwiegend Bäume! Massentracht eben, die dem Imker sogenannte Sortenhonige beschert. Sie unterscheiden sich durch Geruch, Geschmack und Farbe und bestehen doch alle aus vor allem zwei Zuckerarten. Fruchtzucker (Fructose) und Traubenzucker (Glucose) sind auch entscheidend für die Konsistenz des Honigs. Überwiegt der Fruchtzucker, wie beim Robinienhonig, ist dieser eher flüssig, ist der Traubenzucker stark vertreten ist er fest wie Rapshonig. Heidehonig ist gelatinös. Dieser Honig wird gerne in der Naturwabe angeboten, er läuft nicht aus, hat ein sehr würziges Aroma und wird in Scheiben auf das Butterbrot gelegt. Geschleuderter Honig wird nicht einfach abgefüllt. Im Honig bilden sich grobe Zuckerkristalle, die zwischen den Zähnen knirschen würden. Durch tägliches Rühren, dies kann auch mal drei Wochen dauern, beugt der Imker dem vor und erhält einen feincremigen Honig ohne spürbare Kristalle. So behandelt behält er seinen Zustand über einen längeren Zeitraum. Sehr lange Lagerung und Temperaturschwankungen können Veränderungen bewirken, es bilden sich unter Umständen wieder Kristalle, der Honig kann sich entmischen - oben der flüssige Fruchtzucker darunter der grobkörnige Traubenzucker. Aber kein Problem: Sie können den ursprünglichen Zustand wieder herstellen, indem sie das Glas in ein Wasserbad (nicht über 40 Grad C) oder auf die Heizung stellen und entmischten Honig einfach gut umrühren. Bewahren sie Honig stets gut verschlossen auf, er nimmt Luftfeuchtigkeit und Gerüche schnell an, lagern sie ihn dunkel und kühl. Das Reinheitsgebot für deutsches Bier liegt bekanntlich über der EU-Norm. Auch deutscher Honig hat nach den strengen Richtlinien unseres Imkerbundes eine höhere Qualität als es die EU-Norm vorschreibt. Vielleicht achten sie beim nächsten Einkauf einmal auf Folgendes: 75% der angebotenen Honige sind Mischhonige aus „EU und nicht EU-Ländern“, kommen zum Teil aus Übersee und haben dementsprechend lange Transportwege hinter sich. Sie werden lediglich in Deutschland abgefüllt! Beim Kauf der Imkerhonige aus Deutschland unterstützen sie darüber hinaus die Bestäubungsleistung unserer Bienen! Seitdem es Menschen gibt, schätzt man die Bienen. Das älteste Dokument der Honigjagd ist eine steinzeitliche Höhlenzeichnung in Spanien. Umschwirrt von Honiganzeigervögeln sammelt eine Frau in der Felswand die Honigwaben. Und noch heute legt die N´kang-Frau in Südafrika bei der Partnerwahl auf zwei Talente ihres Ehemannes wert: Ein tüchtiger Jäger muss er sein und ein erfolgreicher Honigsammler. Vielleicht sollten unsere unverheirateten Jungimker bei der nächsten Kontaktanzeige dies bedenken….
Dezember: Bienen sind gefährlich
Es ist still geworden bei den Bienen. Gut vorbereitet, d. h. mit abgespeckter Besatzung und ausreichenden Vorräten überwintern sie im trockenen, nach unten belüfteten Magazin. Sind diese Bedingungen erfüllt, kann ihnen auch größte Kälte nichts anhaben. Und der Imker? Zum Glück ist er nicht völlig arbeitslos. Mit einem Netz schützt er die Magazinvölker gegen den Specht, ein Gitter oder Fluglochverschlusskeil verwehrt Mäusen und Spitzmäusen den Zugang zu den nun fast bewegungslosen Tieren. Neue Rähmchen müssen erstellt werden, Zargen werden bemalt. In dieser Zeit läuft auch der Honigverkauf besonders gut. Bei der Kerzenproduktion erinnert der Wachsgeruch an die vergangenen Jahresabschnitte. Nein, das Jahr ist nicht einfach heruntergeplätschert. Bewusst und intensiv haben wir seinen Wandel erlebt, haben immer wieder gestaunt und uns gefreut. Auch die Jungimker haben sich verändert, haben bedachtes und ruhiges Arbeiten gelernt, ihre Bewegungen entschleunigt, denn anders kann man mit den Bienen nicht arbeiten. Hier gibt es kein Multitasking: Handeln muss entdoppelt werden und Konzentration ist angesagt, sonst „bestrafen“ die Bienen auf ihre eigene Art. Ganz ohne Stiche geht es nicht. Man lernt immer dazu und lernt auch, solche Vorkommnisse nicht zu dramatisieren. Welche Freude bereitet diese Symbiose zwischen Mensch und Tier, das selbstbestimmte sinnvolle Handeln, das Gestalten und Züchten und der Stolz auf das geerntete, unverfälschte Naturprodukt! Neue Bekanntschaften werden gemacht. Man tauscht Honig gegen frisch gefangene Fische, gegen Eier von freilaufenden Hühnern, gegen eben gestochenen Spargel… Versehen mit einem Schleier trauen sich auch eher ängstliche, aber neugierige Spaziergänger an die Bienen heran und werfen einen Blick in das geöffnete Volk. Ihre Faszination mitzuerleben, ist für uns immer ein schönes Erlebnis. Ja, Bienen machen glücklich. Das heißt natürlich nicht, dass jeder der nach Glück strebt, auch Imker werden muss. Aber das selbst gebaute Insektenhotel, der Blühstreifen, die angelegte Wildwiese verändern nicht nur die Welt eine Winzigkeit hin zum Besseren, sondern auch den Handelnden. Denn das gestaltete Stück Natur macht sensibler für die darin stattfindenden Lebensvorgänge, bereichert an Erfahrung, erzeugt Dankbarkeit für die Schöpfung - macht eben glücklich. Das wird in anderen Kulturen genauso gesehen.
Hier können sie sich diese wunderschönen Verse im Original anhören. Es wird Ihr Herz bewegen, auch wenn sie kein Arabisch verstehen: http://quran.com/16/68-69
Glück hin, Glück her - Imker auf der ganzen Welt können eines bestätigen: „Bienen sind gefährlich“!! … wenn man einmal angefangen hat, kommt man nicht mehr davon los!
Wussten Sie schon? ...
... dass 10 Bienen 1 Gramm wiegen? ... dass 1 Biene in 2 Minuten 1 Kilometer fliegt? ... dass 1 kg Honig die Lebensarbeit von 350 - 400 Bienen darstellt? ... dass die Winterbiene bis 9 Monate alt wird? ... dass 1 Biene in ihrem Leben 8.000 km zurücklegt? ... dass 1 Biene für 1 Kilogramm Honig bis zu 7 mal um die Erde fliegen müsste? ... dass die Biene des Sommers sich in 6 Wochen zu Tode gearbeitet hat? ... dass eine Königin im Mai / Juni bis 2.000 Eier/Tag legen kann? ... dass die Königin im Jahr etwa 200.000 Eier legt? ... dass 5.000 Eier ein Gramm wiegen? ... dass junge Bienenmaden in sechs Tagen um das Fünfhundertfache zunehmen? ... dass für 1 Kilogramm Honig 1,5 Millionen Blüten besucht werden müssen? ... dass eine Königin 5Jahre alt werden kann? ... dass ein Ausflug einer Biene ca. 10 Minuten dauert und sie dabei ca. 100 Blüten besucht? ... dass die Biene den Erdmagnetismus wahrnimmt? ... dass die Biene rotblind ist und dafür ultraviolett sieht? ... dass die Biene stets die gleiche Blüte aufsucht? ... dass die Biene den Sonnenstand im Flug als Kompass benützt? ... dass das Komplexauge der Biene aus 4.000 bis 5.000 Einzelaugen besteht? ... dass die Biene in der Minute bis zu 30 Blüten befliegt, was pro Tag 18.000 Blütenbesuche ergibt? ... dass die Biene einbesonders empfindlicher Indikator für Radioaktivität ist? ... dass die Sommergeneration nur 35 Tage und die ´ Wintergeneration sechs Monate alt wird? ... dass die Honigzellen die älteste Konserve sind? ... dass die Honigbiene bei den Griechen Symbol der Fruchtbarkeit ist? ... dass der Volksmedizinschon vor 2.000 Jahren bekannt war ? dass Honig entzündungshemmend, herzstärkend, verdauungsfördernd und Schlaf fördernd wirkt? ... dass die sechseckige Zellstruktur die größtmöglichste Stabilität bei geringsten Material- & Platzverbrauch ermöglicht und auch in der Technik für den Menschen vielfacheingesetzt wird? ... dass jedes befruchtete Ei, jede noch nicht drei Tage alte Arbeiterinnenlarve zu einer Königin werden kann? ... dass eine Bienenlarve 2.000 Pflegebesuche bekommt? ... dass 14.000 Blütenstaubkörner der größten Art nötig sind für 1 Gramm Pollen? ... dass 300.000 Blütenstaubkörner der kleinsten Art nötig sind für 1 Gramm Pollen? ... dass aus befruchteten Eiern weibliche Bienen, aus unbefruchteten Eiern Drohnen entstehen? ... dass ein Bienenvolk im Sommer etwa 60.000 Arbeitsbienen, mehrere hundert Drohnen und 1 Königin hat? ... dass das Ei bis zur fertigen Biene eine Entwicklung von 21 Tagen, bis zur Drohne 24 und bis zur Königin nur 16 Tage braucht? ... dass das Bienenvolk im Sommer durch Muskelkraft der Arbeitsbienen eine beständige Wärme von 34° Celsius erzeugt und hält? ... dass die Biene beim Nektar- und Pollensammeln den Stand bei schönem Wetter bis etwa 5 km weit verlässt? ... dass die Fluggeschwindigkeit der Arbeitsbiene etwa 25 km/h beträgt? ... dass die Honigblase der Arbeitsbiene etwa 50 mg Nektar fasst? ... dass etwa 80% der Blüten unserer Kulturpflanzen von Insekten beflogen werden müssen um befruchtet zu werden? ... dass in jedem Bienenvolk etwa 20.000 Bienen überwintern und bei einsetzendem Frühlingswetter sofort voll zur Stelle sind? ... dass somit die Bestäubung der Frühjahrsblüher (Obst) zu fast 100% der Arbeit unserer Bienen zu verdanken ist? ... dass die Arbeitsbienen das Wachs für den Wabenbau mit Hilfe ihrer Wachsdrüsen erzeugen - ein Wachsschüppchen wiegt 0,08 mg? ... dass 1,25 Millionen Wachsschüppchen erforderlich sind, um 1 kg Wabenbau zu erstellen? ... dass neben Honig und Wachs auch Kittharz und Pollen die Erzeugnisse der Imkerei sind? ... dass Bienen die Haustiere der Menschen mit der größten Anzahl sind? Über 52 Millionen Bienenstöcke- weltweit- beherbergen über 3 Billionen (eine 3 mit 12 Nullen!) Bienen. ... dass Bienen Blumen nicht nur nach dem Aussehen, sondern auch nach deren Geruch anfliegen? Riechen sie z. B. Lavendel, wissen sie (anscheinend, denn das hat ein Test ergeben), dass sie nach einer Pflanze mit lila/purpur Blütenblättern Ausschauhalten müssen. ... dass Bienen den Geruchs- und Geschmackssinn angeboren haben? Eine Biene muss also nicht erst lernen, welche Blüte sie ansteuern muss. ... dass der Drohn(Einzahl von Drohnen, das sind männliche, spermientragende Bienen) nach der Begattung stirbt? Der Penis sowie weitere Teile des Begattungsapparates verbleibt in der Scheide der Königin, das überlebt der Drohn natürlich nicht.Übrigens: Anhand der abgerissenen Penisse in der Königinnenscheide kann der Imker die Anzahl der Begattungen "ablesen" ... dass eine Bienenkönigin der Art Apis dorsata mit über 50 verschiedenen Männchen/Drohnen"Hochzeit gefeiert" hat? Diese Art ist als die Art mit den meisten Einzelkopulationen pro Hochzeitsflug bekannt. ... dass von über 250 bekannten Arten von Wildbienen bereits wieder ca. 50 Arten ausgestorben sind? Die intensive Landwirtschaft Mitteleuropas "verdrängt" die Futterpflanzen (die der Landwirt als "Unkraut" ansieht) dieser Insekten. Einige dieser Wildbienen sind derart an eine bestimmte Pflanze "angepasst", dass sie sich nicht schnell genug auf eine andere umstellen können. ... dass Bienen als "Bakterienbekämpfer" eingesetzt werden? In Obstplantagen tritt oft der"Feuerbrand" auf, der die Obstbäume schädigt. Bienen, die die Blüten der Obstbäume ansteuern, werden beim Verlassen der Stöcke mit einem "Gegenmittel" (Erwiniaherbicola) bestäubt und bringen es zu den Blüten ... dass an einem schönen Sommertag die Bienen eines einzigen Volkes über 2 Mio. Blüten besuchen? Mit jedem Besuch bestäuben sie auch die Blüten und sichern so den Weiterbestand dieser Pflanzen. ... dass die Bienen das UV-Licht wahrnehmen können? Sie nimmt damit das - für uns Menschen unsichtbare -Polarisationsmuster des Himmels wahr und kann sich damit auch bei bedecktem Himmel gut orientieren. ... dass Bienen die ältesten Süßstoff-Lieferanten der Menschheit sind? Davon bezeugen fast 8.000 Jahre Abbildungen von Honigwaben in einem Tempel in Anatolien/Türkei. ... dass Salben aus Honigin der Heilkunde früherer Kulturen eine wichtige Rolle gespielt haben? Die"alten Ägypter" benutzen eine Honigsalbe zur Behandlung von offenen Wunden.
Quelle: Imkerverein - tempelhof
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